Tag V - Länderwoche Südostasien - Beschaffungspotenziale: Lieferkettendiversifizierung und Nearshoring
21.03.2025, 09:00 Uhr
Online-Veranstaltungsreihe
Bei den südostasiatischen Staaten handelt es sich um attraktive Märkte mit starken Wachstumspotential und vielen innovativen Nischenmärkten mit einem Fokus auf Energie, Infrastruktur, Technologie und Nachhaltigkeit.
Gerade Länder wie Malaysia, Vietnam und Thailand sind für die Diversifikation von Lieferketten und Absatzmärkten prädestiniert. Auch der philippinische, indonesische, kambodschanische und laotische Markt bietet sich auf Grund seiner positiven Wirtschaftsentwicklung als attraktiver Produktions-, Forschungs- und Entwicklungsstandort an.
Die Absichten der Unternehmen ihre Lieferketten zu diversifizieren und neue Absatzmärkte zu erschließen führen in den südamerikanischen Ländern zur Entstehung neuer technologischer Wertschöpfungsketten (Nearshoring). Durch die Verkürzungen der Logistikketten wird zusätzlich auch die CO2 Bilanz der Unternehmen verbessert und somit das Klima besser geschützt.
Wer in Südostasien expandiert, steht vor zahlreichen Aufgaben und Entscheidungen. Faktoren wie verlässliche Geschäftspartner, branchenspezifische Marktkenntnisse, die richtige Standortwahl und geeignetes Personal sind unabdingbar für den Unternehmenserfolg. Die Auslandshandelskammern (AHKn) aus diesen Ländern können die deutschen Unternehmen hierbei qualifiziert und kompetent beraten.
Mit dieser Veranstaltungsreihe bieten wir den Unternehmen eine Woche lang ein vielfältiges Informations- und Kontaktangebot für Aktivitäten, die der Sicherung und dem Ausbau ihres Südamerikageschäfts dienen.
0
Tage0
Stunden0
Minuten0
SekundenTag V - Länderwoche Südostasien - Beschaffungspotenziale: Lieferkettendiversifizierung und Nearshoring
21. März 2025, 9:00 - 10:45 Uhr (MEZ)
Programm
Thailands geografische Lage ist ideal für das Netzwerk im südostasiatischen Raum und als Lieferanten-"Hub" für Asien und die Welt. Die thailändische Industrie ist sehr breit aufgestellt. Zentrale sind hier die Automobilbranche, die Elektronikherstellung, die Lebensmittelproduktion, sowie Chemie- und Kunststoffprodukte zu nennen. Der Fokus liegt auf den Provinzen Chachoengsao, Chonburi und Rayond (Eastern Econoic Corridor, EEC), sowie Samut Prakan. Die bereits gut etablierte Elektroindustrie, bietet sich als Ersatzstandort für China an und zieht weiter Investitionen (Printed Circuit Boards, PCB) an. Einkäufer finden in Thailand, anders als in vielen anderen Staaten der Region, ein breites Angebot an industriellen Vorprodukten. Zudem können deutsche Unternehmen thailändische Lohnfertiger auch mit anspruchsvolleren Prozessen beauftragen. Das Königreich hat bereits eine hohe Technologiekompetenz und ausgeprägte Erfahrung im Export erworben, so dass viele thailändische Unternehmen wissen, welche Qualität und Lieferprozesse westliche Unternehmen erwarten.
Marius Mehner, Stellvertretender Geschäftsführer, AHK Thailand
Die Philippinen werden von dt Unternehmen oft nur am Rande wahrgenommen: Es ist weder ein Gigant wie Indien noch ein Manufacturing Superstar wie Vietnam. Was das Land so besonders macht, sind seine Leute: Der Inselstaat befindet sich in einem demographischen Sweetspot mit über 117 Mio. englischsprechenden Einwohnern und einem Durchschnittsalter von 26 Jahren. Eine Wirtschaftssäule ist damit die internationale Outsourcing-Branche, denn zahlreiche – inzwischen auch viele deutsche Unternehmen – haben interne Prozesse auf die Philippinen verlagert. Diese reichen von Buchhaltung, IT und Personalprozessen bis hin zu spezialisierten Prozessen wie Ingenieursplanung und Leistungen im medizinischen Bereich. Vielen wissen auch nicht, dass der Exportschlager Elektronik und Halbleiter sind, diese machen über 60% der philippinischen Ausfuhren aus. In den letzten Jahren haben sich eine Reihe von Dienstleistern in der Elektronikfertigung entwickelt, die Services im Bereich Montage, Design, Prototyping und Testen von Platinen anbieten.
Charlotte Bandelow, Stellvertretende Geschäftsführerin und Leiterin DEinternational, AHK Philippinen
Vietnam stellt sich als ein vielversprechender Standort für Sourcing dar. Es ergeben sich Potenziale u.a. für Metallwaren, Elektronik und Kunststoffe. Es bestehen allerdings Herausforderungen im Pricing und des technischen Knowhows. Die Präsentation wird auf die Stärken der vietnamesischen Wirtschaft eingehen. Er wird aber auch Schwächen beschreiben, und praktische Hinweise geben, wie Einkäufer mit ihnen umgehen können.
Björn Koslowski, Stellvertretender Delegierter, AHK Vietnam
Referenten
Marius Mehner
Stellvertretender Geschäftsführer
Deutsch-Thailändischen Handelskammer (GTCC / AHK Thailand) Bangkok
Seit Juni 2015 ist Herr Mehner stellvertretender Geschäftsführer und Leiter der Dienstleistung bei der Deutsch-Thailändischen Handelskammer. Zuvor war er von Oktober 2013 bis Mai 2015 als Leiter der Dienstleistungen bei der Deutsch-Thailändischen Handelkammer tätig. Weitere Stationen in seinem beruflichen Leben waren Business Analyst - Strategic Market Communication bei der globeone GmbH in Köln und Trainee - Strategic Planing bei McCann Erickson in Bangkok.
Charlotte Bandelow
Stellvertretende Geschäftsführerin und Leiterin DEinternational
Deutsch-Philippinische Industrie- und Handelskammer (AHK Philippinen)
Charlotte Bandelow ist stellvertretende Geschäftsführerin und Leiterin DEInternational bei der AHK Philippinen. Sie ist seit 2012 in Manila bei der Kammer tätig und verantwortet seit 2014 den Dienstleistungsbereich. Charlotte Bendelow besitzt fundierte Erfahrungen in der Kundenberatung von deutschen Unternehmen im Bereich Markteintritt sowie im Management von Projekten und Stakeholdern. Zudem verantwortet sie öffentlichen Projekte im Rahmen von Exportförderprogrammen. Charlotte Bandelow besitzt einen Bachelor of Arts Abschluss in Asienwissenschaften mit Fokus auf Südostasien von der Rheinischen Friedrich-Wilhelms Universität Bonn und ist Absolventin der Ateneo Graduate School of Business mit Fokus auf Strategic Management.
Björn Koslowski
Stellvertretender Delegierter
Delegation der Deutschen Wirtschaft in Vietnam
Björn Koslowski ist seit Mai 2015 stellvertretender Delegierter der Deutschen Wirtschaft in Vietnam und leitet den dortigen Dienstleistungsbereich sowie das Büro in Hanoi. Nach einer Ausbildung zum Industriekaufmann studierte er in Bremen internationales Management mit Schwerpunkt Japan. Von 2008 bis 2012 war Björn Koslowski bei der AHK Japan als Consultant tätig und wechselte danach als Projektmanager in den Bereich AHK-Netz des DIHK in Berlin.
Ansprechperson
Jörg Hermle
E-Mail: hermle@vs.ihk.de
Tel.: 07721 922-123